Business von A-Z

Das Bürokonzept der Zukunft

Der Leitgedanke des Business-Clubs lautet: "Hier lässt es sich leben – und arbeiten"!

Was ist Business-Club?

Business-Club ist ein offenes Bürokonzept, in dem es keine feste Zuordnung der Sitzplätze gibt und es neben Schreibtischen auch Kaffeetische und Sitzgruppen gibt. Das Konzept eignet sich vor allem für Arbeitsstrukturen, bei denen täglich unterschiedliche Mitarbeiter vor Ort sind. Es bietet Raum, sich mit verschiedenen Kollegen auszutauschen, sich in Teams spontan zu besprechen und sich zwischen der Arbeit in angenehmer Atmosphäre zu entspannen.

Die Entstehung eines Megatrends

Das Konzept entwickelte sich aus der Notwendigkeit heraus, die Kosten für regelmäßig leerstehende Büroflächen zu reduzieren bzw. die vorhandenen Flächen besser und effektiver zu nutzen. Schon seit den 70er-Jahren gab es immer wieder Konzepte, die das Arbeitsverhalten und die Flächenwirtschaftlichkeit positiv beeinflussen sollten. Das Großraumbüro ist beispielsweise eine Bürostruktur, bei der viele Mitarbeiter auf engerem Raum arbeiten und die Bürofläche dadurch in der Regel effektiver genutzt wird und somit kostengünstiger ist. Es kristallisierten sich bei dieser Arbeitsform allerding auch negative Effekte heraus wie beispielsweise mangelnde Privatsphäre und Konzentrationsstörungen durch einen erhöhten Lärmpegel.

Der Business-Club soll mit seinen vielfältig nutzbaren Arbeitsbereichen für Abwechslung und mehr Flexibilität sorgen. Vorbilder für dieses Bürokonzept sind Business Lounges, wie es sie beispielsweise in Flughäfen oder Bahnhöfen gibt. Auch das entspannte Ambiente in britischen Gentlemen’s Clubs hatte Einfluss auf das Business-Club-Konzept

Desksharing
Business Clubs bieten oft die räumliche Umgebung für Desksharing.

Desksharing

Desksharing bedeutet, dass Mitarbeiter einen Schreibtisch gemeinsam nutzen. Es handelt sich um eine Nutzungsstrategie, bei der die Anzahl an Arbeitsplätzen geringer ist als die Anzahl der Mitarbeiter. Beim Desksharing stehen den Mitarbeitern unterschiedliche Arbeitsorte zur Verfügung, die den oftmals wechselnden Tätigkeiten der Mitarbeiter entgegenkommen. In der Praxis sieht es so aus, dass der Arbeitsplatz zu Beginn des Arbeitstages eingerichtet und bei Arbeitsende wieder aufgeräumt wird. Dieses Vorgehen bezeichnet man als „Clean-Desk-Policy“ (aufgeräumter Schreibtisch). Desksharing funktioniert dann, wenn die Mitarbeiter auf möglichst alle Informationen und Daten elektronisch zugreifen können. Arbeitsorte können entweder durch Buchung oder Sichtkontrolle ausgewählt werden. Buchungen können über ein Buchungssystem verwaltet werden oder wie in einem Hotel über eine dafür verantwortliche Person, die die Buchungen vornimmt. Eine Sichtkontrolle setzt eine Einsicht in die Räume, zum Beispiel durch Glastüren oder Ähnliches, voraus.

Ist das Konzept nicht ausgereift genug, bringt das erhebliche Nachteile mit sich. So bedarf dieses Bürokonzept einer konsequenten Regelung der Belegungslogistik. Bei unzureichender Regelung sind Stress und Chaos vorprogrammiert. Des Weiteren nimmt das Verantwortlichkeitsgefühl bei den Mitarbeitern ab, sobald sie nicht voll in den täglichen Betrieb eingebunden sind. Durch eine flexible Nutzung verschiedener Räume ist es den Mitarbeitern teilweise möglich, interne Kommunikationswege zu verkürzen. Weitere Vorteile, die aus diesem Bürokonzept resultieren, sind unter anderem wesentliche Kosteneinsparungen in den Bereichen Energie, Reinigung sowie Raum- und Büroausstattung. Diese Vorteile können zur längerfristigen Arbeitsplatzsicherung beitragen.

Welches Bürokonzept am besten zu welchem Unternehmen passt, hängt letztlich von der jeweiligen Unternehmensstruktur ab.