Tipps gegen Lampenfieber

Vor einem großen Publikum eine Rede halten:

Für viele Menschen ist dieser Gedanke mit Unsicherheit, zittrigen Fingern, Schweißausbrüchen oder massiven Ängsten verbunden. Doch auch geübte Redner oder routinierte Schauspieler kennen das Gefühl, das sich oft kurz vor dem Schritt ins Rampenlicht einstellt: Lampenfieber.

Nicht wenige Menschen stehen genau wegen dieses Gefühls nie auf einer Bühne und vermeiden es konsequent, vor einer größeren Zuhörerschaft zu sprechen. Dabei ist die Reaktion unseres Körpers im Grunde positiv: Wenn wir Lampenfieber haben, schüttet unser Körper die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus und sorgt dafür, dass wir besonders aufmerksam und konzentriert sind.

Bei den meisten Vortragenden lässt das Lampenfieber nach, nachdem sie erst einmal angefangen haben zu sprechen. Doch wie man es auch dreht und wendet: Kurz vor dem Auftritt erreicht die Nervosität meist ihren Höhepunkt. Nachfolgend haben wir ein paar Tipps zusammengengestellt, die in genau diesem Moment helfen können:

Passende Kleidung auswählen

Wählen Sie Ihre Kleidung im Vorfeld bewusst so aus, dass Sie sich gut darin fühlen. Dementsprechend sollte Ihre Garderobe nicht zu schick und nicht zu lässig, sondern dem Anlass entsprechend sein. Achten Sie auch darauf, dass Ihnen die Sachen gut passen. Zusätzlichen Stress wegen einer schlecht sitzenden Hose oder zu engen Schuhen können Sie durch gute Vorausplanung vermeiden.

Überpünktlich vor Ort sein

Nichts ist schlimmer, als abgehetzt und in letzter Minute anzukommen. Planen Sie ruhig viel Zeit ein und kommen Sie schon frühzeitig zum Veranstaltungsort. Gerade wenn Sie den Vortragsraum noch nicht kennen, hilft es auch, sich in aller Ruhe auf die Raumatmosphäre einzustellen. Vielleicht können Sie auch vorab einen Technik-Check machen oder weitere Detail-Informationen zum Ablauf der Veranstaltung erhalten.

Ein Glas Wasser bereitstellen

Achten Sie darauf, dass ein Glas Wasser für Sie bereitsteht. Etwas Wasser zu trinken hilft beispielsweise bei Halskratzen oder einem „Kloß im Hals“. Auch kann der Mund schnell trocken werden, wenn wir viel reden. Ein Schluck Wasser ist in diesen Fällen immer sehr hilfreich.

Einen Anker im Zuschauerraum finden

Setzen Sie einen guten Freund ins Publikum, der Ihnen während Ihres Vortrags immer wieder beruhigend zunickt. Es hilft den meisten Menschen enorm, einen ermutigenden Blick oder ein aufmunterndes Zeichen zu erhalten. Überlassen Sie dieses Detail nicht dem Zufall, sondern fragen Sie vorab in Ihrem Freundeskreis nach einer entsprechenden Unterstützung.

Erste Sätze mehrfach üben

Bereiten Sie gut vor, was Sie sagen möchten und lernen Sie die ersten Sätze gegebenenfalls auswendig. Oft reichen danach Stichpunkte, damit Sie in Ihrer Rede nichts vergessen – doch gerade die ersten Sekunden am Rednerpult sind für Ihren Vortrag in aller Regel die wichtigsten, um Ihre Pulsfrequenz wieder auf „normal“ zu regulieren.

Durchatmen

Bleiben Sie möglichst ruhig und atmen Sie erst einmal tief ein und aus, sobald Sie am Rednerpult stehen. Lassen Sie Ihren Blick kurz durch den Zuschauerraum gleiten und beginnen Sie dann in Ruhe mit Ihrem Vortrag. Bedenken Sie: In der Regel kommen Ihnen diese ersten Sekunden viel länger vor als den Zuhörern.  Außerdem wirkt dieses kurze Innehalten meistens sehr souverän - wahrscheinlich souveräner, als Sie es selbst in diesem Moment empfinden.

Langsam sprechen und Pausen machen

Wenn wir aufgeregt sind, sprechen wir oft automatisch schneller und atmen flach. Versuchen Sie dies zu vermeiden: Sprechen Sie nicht zu schnell und planen Sie immer wieder Pausen ein. Vergessen Sie nicht, dass die Zuhörer mit dem Thema viel weniger vertraut sind, als Sie selbst. Durch Pausen verstärken Sie Ihre Botschaft und helfen dem Publikum, das Gesagte besser aufzunehmen.

Eine zentrale Botschaft

Versuchen Sie, den zentralen Kern Ihres Vortags auf einen einzigen kurzen Satz zu reduzieren. Schreiben Sie diesen Satz auf und verwenden Sie ihn am Ende Ihres Vortrags. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Ihre Kernbotschaft nicht verloren geht. Außerdem verankern sich Informationen, die in einem kurzen, prägnanten Satz zusammengefasst werden, besser in den Köpfen Ihrer Zuhörer.