Es glitzert überall!

Kommt jemand aus dem Süden, Norden oder Osten der Republik in den „Pott“ gefahren und steckt in der Perlenschnur A40 zwischen Dortmund...

...und Duisburg fest, mag er sich wünschen, schnell wieder in das heimische Nest zurückzukehren. Dabei steckt in dem „gemeinem Pottler“ viel mehr drin als ein Fuchsschwanz an der Antenne von seinem Opel Manta!

Der „Ruhri“ – also der Bewohner in den Städten zwischen Dortmund und Duisburg – hat das Glück ein Auge zu haben für das versteckte Glitzern im Maroden und empfindet Mitleid für hässliche Fleckchen, in denen er aber Potenzial für echte Schönheit sieht. Der Kohlenpott hat mehr zu bieten und um das zu beweisen, nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die Städte der Metropolregion und stellen Ihnen kleine aber feine Ecken vor, die Sie nicht auslassen sollten!

Der Tour-Guide empfiehlt:

Garten der Erinnerung, Duisburg:

Der nach Plänen des international renommierten Land-Art Künstlers Dani Karavan gestaltete Stadtpark ist in direkter Nachbarschaft zu dem Duisburger Innenstadt Hafen gelegen. Auf dem Gelände wurden absichtlich Überreste der früheren Gebäude stehen gelassen, um sie als Gesamtkunstwerk aufwendig zu inszenieren. Die Bepflanzung der Anlage findet ihren Platz an z.T. außergewöhnlichen Orten, wie z.B. auf dem Dach eines Treppenhauses (Ludwigsturm). Die Duisburger Innenstadt ist über die Parkfläche „Kuhlenwall“ schnell fußläufig zu erreichen.

Monument for a Forgotten Future, Gelsenkirchen:

Die Plastik auf der “Wilden-Wiese” in Gelsenkirchen-Horst von den Künstlern Olaf Nicolai und Douglas Gordon soll verwirren. Die Felsformation weist eine für das Ruhrgebiet ungewöhnliche Struktur auf und erinnert mehr an die weltbekannten Felsen des Joshua Tree National Park als an Bekanntes aus Westfalen. Es soll in dem Werk der Umgang und die Folgen menschlicher Handlungen thematisiert werden. Darüber hinaus sollen auch neue Möglichkeiten der Landschaftsgestaltung an vormals industriell geprägten Orten aufgezeigt werden.

Harpener Teiche, Bochum:

Für azurblaues Wasser braucht man nicht den halben Tag zur Adria fahren – das bekommt man nämlich auch im Pott. Die beiden 230 und 460 Meter langen Teiche sind über einen Wanderweg begehbar und führen zur Halde der Zeche Robert Müser. Die beiden Teiche werden von dem mineralhaltigen Grubenwasser der Zeche Robert Müser gespeist. Die Grundtemperatur des Wassers liegt bei 20 Grad, wodurch sich seltene Tiere und Pflanzenarten ansiedelten, die die Teiche zu einem Naturparadies machen.

Hohensyburg/ Kaiser-Wilhelm Denkmal, Dortmund:

Die urkundliche Datierung der Höhenburg stammt aus dem Jahr 775. Demnach befand sich die Burg zunächst in sächsischer Hand, wurde aber durch Karl den Großen erobert, um das umliegende Gebiet zu christianisieren. Die Syburg befindet sich, wie das Kaiser-Wilhelm Denkmal, über dem gestauten Hengsteysee und dem Zusammenfluss von Ruhr und Lenne. Die Burg und die umliegenden Wälder sind zu jeder Jahreszeit beliebtes Ausflugsziel der Dortmunder Bevölkerung.

Phönix See, Dortmund:

Kein anderer Ort im Ruhrgebiet steht mehr für die infrastrukturelle Umstrukturierung wie der Phoenix See auf dem ehemaligen Arial des Stahlwerks Phoenix-Ost. Im Stadtteil Hörde gelegen, produzierte der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein seit Mitte des 19. Jahrhunderts Industriestahl. Der See kann komplett umrundet werden und die Seepromenade bietet sich an schönen Tagen für einige entspannende Stunden an.

Grün, grün, grün sind alle meine Farben!

Das Ruhrgebiet ist mehr als Stahl- und Betonbauten. Es ist vielmehr eine Mixtur aus Industriekultur, Kunst, stetiges Neuerfinden und der Natur. Die Vielfältigkeit der Region ist in Deutschland einzigartig und sucht seinesgleichen. Unser Guide soll Ihnen dabei helfen, Ihre knappe Zeit optimal zu nutzen und ohne großen Aufwand - „im Vorbeigehen“ - etwas Ruhrkultur zu schnuppern und dabei zu entspannen. Gehen Sie raus – es lohnt!