Musik bei der Arbeit – DAS Doping für mehr Produktivität

Dass sich Musik auf das eigene Wohlbefinden auswirkt, hat bestimmt schon jeder von uns erlebt

Hören wir unseren Lieblingssong im Radio, sind wir sofort besser gelaunt. Grund hierfür ist das Glückshormon Dopamin, das in unserem Gehirn ausgeschüttet wird und unser inneres Belohnungssystem aktiviert.

Resultat: Wir sind motivierter und kreativer.

Allerdings lässt sich das nicht zu 100 Prozent auf den kompletten Arbeitsalltag übertragen. Bereits vor 30 Jahren fanden Forscherheraus, dass Musik bei monotonen Aufgaben eine fördernde Wirkung hat, während sie bei anspruchsvollen Arbeiten hinderlich, ja gar kontraproduktiv ist. Vermutlich kennen Sie es selbst – Das Schreiben eines wichtigen Textes wird nicht einfacher, wenn im Hintergrund das Radio läuft. Im Gegenteil dazu fallen uns Aufgaben wie Mails checken, Tabellen erstellen oder Informationen recherchieren viel leichter von der Hand, wenn wir von der passenden Musik begleitet werden.

Die (Musik)Mischung macht‘s

Amerikanischen Forschern zufolge gibt es keine konkrete Musikrichtung, die uns die Arbeit erleichtert. Viel mehr eignen sich für die verschiedenen Aufgabentypen bestimmte Stil-Richtungen.

Als Warm-Up gegen die morgendliche Müdigkeit steigert die eigene Lieblingsmusik die Laune bei Weitem. Den besten Soundtrack für mehr Energie bietet dabei House-Musik, die durch ihre schnellen Beats unseren Geist auf Trab bringt.

Geht es in der frühen Mittagszeit um Aufgaben, die Konzentration und Fokussierung erfordern, so hilft es entweder das Radio bzw. den Musikstreaming-Dienst ganz auszuschalten oder komplett auf klassische Musik zu wechseln. Profitieren Sie hierbei vom Mozart Effekt. In einer Studie der Neurologin Frances Rauscher wurde nämlich belegt, dass durch Musik des österreichischen Komponisten die Probanden in IQ-Tests deutlich besser abschnitten. Grund hierfür sei vermutlich, dass Mozarts Werke häufig einen Laut-Leise-Zyklus von 30 Sekunden aufweisen und damit dem Muster unserer Gehirnwellen am nächsten kämen.

Während der Mittagspause benötigen wir etwas Entspannung. „New Age“ eignet sich dafür am besten. Auch, wenn es nicht jedem Geschmack entspricht, aber diese Musikrichtung bringt innere Ruhe sowie Balance. Bekannte Vertreter der Richtung New Age sind das britische Musikprojekt Enigma, Enya oder Deep Forest.

Nachmittags stehen bei Ihnen kreative Projekte an, die viel Inspiration erfordern? Jazz und Blues bringen die nötigen Kreativprozesse zum Laufen!

Im Büro

… wollen wir natürlich niemanden durch unsere Musik bei der Arbeit stören. Besonders in Großraumbüros sollten Sie daher auf Kopfhörer zurückgreifen und das Radio besser ausschalten. Spätestens, wenn zwei verschiedene Musikquellen durch den Raum dröhnen, ist es mit der Konzentration für alle Kollegen vorbei.

Apropos Dröhnen: Die Lautstärke sollte selbstverständlich ebenso gedämpft werden und nicht an den Clubbesuch am vergangenen Wochenende erinnern. Dies ist nämlich nicht nur für Arbeitskollegen anstrengend, sondern ebenso für Anrufer. Rechtlich gesehen liegt es an der Entscheidung des Arbeitgebers, ob Radio, iPod und Co. während der Arbeitszeit erlaubt sind oder nicht. In den meisten Fällen haben die Chefs aber damit kein Problem und reagieren flexibel.