Weiterbildungen - Bausteine zur Qualifizierung

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Software-Updates, geänderte Produktionsmethoden, neue Fertigungsverfahren, erweiterte Arbeitsfelder und nicht zuletzt die Vorbereitung des nächsten Karriereschritts: In der heutigen schnelllebigen Zeit ist es von enormer Bedeutung, nicht den Anschluss zu verlieren und sich rasch an die sich immer wieder ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Berufliche und nebenberufliche Fort- und Weiterbildungen helfen dabei, auf dem Stand der Technik zu bleiben und die eigenen Fähigkeiten auszubauen.

Wichtig für beide Seiten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Fort- und Weiterbildungen, ob auf berufliche Anordnung oder auf private Initiative, sind wichtig zur Qualifizierung und dienen beiden: dem Unternehmen und den darin Beschäftigten. Aufgefrischte und aktualisierte Kenntnisse erleichtern die Arbeit, verschaffen Überblick und steigern das Wohlbefinden, da die eigene Arbeit als erfolgreicher erlebt wird. Das Unternehmen profitiert von den motivierten Mitarbeitern, da sie sich mehr einsetzen und effizienter arbeiten. Qualifizierungsmaßnahmen sind somit einer der Voraussetzungen für eigenverantwortlich arbeitende Mitarbeiter und fördern ein gutes Betriebsklima.

Umfrage zum „Wert der Weiterbildung“: Arbeitnehmer antworten

Eine Forsa-Umfrage vom Dezember 2020 zeigt, dass die berufliche Weiterbildung immer noch einen hohen Stellenwert unter den Beschäftigten hat – knapp vier Fünftel der Befragten hielten sie für wichtig oder sogar sehr wichtig. Die Antworten zeigten allerdings zwei klare Tendenzen: Je höher der Bildungsabschluss, desto zentraler wird die Qualifizierung – und das Interesse daran nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bei der Gruppe der bis 35-Jährigen sind 87 Prozent der Meinung, berufliche Weiterbildung sei für ihre Arbeit von Bedeutung, bei Berufstätigen im Alter von 56+ sind es noch zwei Drittel.

Gefolgert wird aus dem Ergebnis der Umfrage, dass speziell die älteren Mitarbeiter bei der Auswahl der Qualifizierungsmaßnahmen mehr Beratung brauchen – und vielleicht auch eher überzeugt werden müssen, dass sich eine Maßnahme für sie noch lohnt.

Theorie und Praxis

Vom Arbeitgeber finanzierte Qualifizierungsmaßnahmen wurden allerdings nur von rund 60 Prozent aller Befragten tatsächlich genutzt. Erstaunlich ist dabei, dass entgegen dem Trend Jüngere (bis 35 Jahre: 54 Prozent) diese seltener in Anspruch nahmen als Ältere: 62 Prozent der 36- bis 45-Jährigen sowie zwei Drittel derer im Alter von 46 bis 55 Jahren haben sie absolviert – und sogar noch 60 Prozent der Altersgruppe 56+.

Fachwissen statt Soft Skills?

Von Arbeitnehmerseite sind die Prioritäten bei der beruflichen Weiterbildung klar: Die Vermittlung von Fachwissen steht bei 37 Prozent der Interviewten im Vordergrund, knapp ein Viertel sieht Bedarf bei der Anwendung neuer Technologien. Soft Skills – also soziale und persönliche Kompetenzen –, zum Beispiel Teamfähigkeit oder Stressmanagement, liegen abgeschlagen im niedrigen bis mittleren Zehn-Prozent-Bereich.

Die Arbeitgeberseite wünscht sich dagegen eher ein größeres Interesse an neuen Technologien und an der Stärkung der Soft Skills, insbesondere der Selbstorganisation.

Lernen – in welcher Form?

Präsenzveranstaltung, Blended Learning oder rein digital? Das Lernen vor Ort dominiert mit gut vier Fünfteln der Veranstaltungen immer noch den Markt, trotz der Corona-Einschränkungen. Aber die Nachfrage nach zumindest teilweise computergestützten Formen wächst: Beinahe die Hälfte der Antworten zeigte den Wunsch nach Blended Learning, 40 Prozent bevorzugten rein digitale Lernumgebungen – trotz aller Skepsis in Bezug auf die Interaktionsmöglichkeiten, die Technik und die eigene Konzentrationsfähigkeit vor dem Bildschirm. Zudem wird das oft unübersichtliche Angebot bemängelt.

Fazit

Die Weiterbildung, ob beruflich oder privat, wird in der – zunehmend digitalisierten –Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen, um sich in der Welt weiter zurechtfinden zu können. Lebenslanges Lernen ist ein Ansatz, um die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Marktwert zu erhalten und zu steigern.

Das gilt sowohl für die Arbeitnehmer- als auch für die Arbeitgeberseite. Denn Mitarbeiter müssen auf dem aktuellen Stand des Wissens sein, um effizient, verantwortungsbewusst und motiviert arbeiten zu können. Und Arbeitgeber sollten ein hohes Interesse daran haben, auf qualifiziertes Personal zurückgreifen zu können, um in der Lage zu sein, schnell und flexibel auf Veränderungen des unternehmerischen Umfelds zu reagieren.