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Welttag des Kompliments - "Es ist ein Zeichen von Mittelmäßigkeit, nur mittelmäßig zu loben“

Die Macht des Kompliments

Der Joballtag hat durchaus seine Tücken. Stress, unzufriedene Kunden, knappberechnete Deadlines – alles bekannte Faktoren, die sich auf das Büroklima unweigerlich auswirken. Man merkt, es herrscht eine angespannte Stimmung. Chefs und Vorgesetzte, aber auch Mitarbeiter können bereits mit ein paar ehrlichen Worten die Situation entschärfen und gleichzeitig motivieren. Bekanntermaßen ist ein ehrliches Lob Balsam für die Seele und sollte daher nicht unterschätzt werden.

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Lob und Anerkennung?

Ja, den gibt es. Häufig werden die Worte Lob und Anerkennung miteinander gleichgestellt. Allerdings herrschen hier einige Gegensätze:

Lob ist eine spontane Aktion und drückt Wertschätzung für den Gegenüber aus. Der Empfänger erhält dabei sofortiges Feedback für eine bestimmte Handlung. Oft in Form eines „Weiter so!“ oder „Gut gemacht.“. Anerkennung richtet sich im Gegensatz dazu auf die kontinuierliche Leistung des Empfängers. Man schätzt die Person aufgrund des Gesamtbildes.

Für eine effektive Mitarbeiterführung sind sowohl Lob, als auch Anerkennung von Bedeutung, da beides motiviert und zu TOP-Leistungen anspornt.

Welche Konsequenzen haben ausbleibende Komplimente?

Bleiben Lob und Anerkennung auf Dauer aus, so steigt die Tendenz, dass Fehler vertuscht werden. Auf diese Weise wird dann versucht Kritik zu umgehen. Ein Teufelskreis, wenn man bedenkt, dass durch die Vertuschung der Lerneffekt ausbleibt und die Fehler sich somit wiederholen. Zudem hat ausbleibende Wertschätzung auch gesundheitliche Folgen. Medizinisch belegt steigt das Risiko zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychischen Leiden.

Kann ich beim Loben im Job ins Fettnäpfchen treten?

Ja, das können Sie! Vermeiden Sie prinzipiell Bemerkungen über Aussehen oder Kleidung Ihres Gegenübers. Diese können nämlich falsch interpretiert werden. Unabhängig davon, von welchem Geschlecht das Kompliment ausgeht. Beschränken Sie sich deshalb auf lobende Worte, die sich auf Leistungen wie auch Erfolge beziehen.

Wie kommt mein Kompliment möglichst ehrlich an?

Seien Sie möglichst konkret. Loben Sie eine spezielle Handlung oder Leistung – wie zum Beispiel den Aufbau einer Präsentation im Meeting. Je konkreter Sie nämlich sind, desto leichter ist es für Ihren Gegenüber das Lob nachzuvollziehen. Achten Sie darüber hinaus auf Ihre Wortwahl. Weniger ist mehr, da ansonsten die Wirkung des Kompliments verpufft.

Tragen Lob und Anerkennung wirklich zu mehr Effizienz bei?

Das stimmt und wurde sogar in einem wissenschaftlichen Versuch bestätigt!

Während des Experiments wurden Probanden in drei Gruppen eingeteilt. Dabei sollte die Fingerfertigkeit an einer Tastatur verbessert werden. In der ersten Gruppe erhielt jeder Teilnehmer nach einer Übungseinheit ein individuelles Kompliment für seine Leistungen. In der zweiten Gruppe bekamen stattdessen die Probanden mit, wie einem anderen Teilnehmer Komplimente gemacht wurden. In der dritten Gruppe wurden die gemeinsamen Lernerfolge in Form einer Grafik präsentiert. Am darauffolgenden Tag wurden die Probanden erneut auf ihre Fingerfertigkeit an der Tastatur getestet. Und siehe da – Die erste Gruppe, welche individuell gelobt wurde, schnitt am besten ab. Die Forscher zeigten damit, dass persönliches Lob im Zusammenhang mit der Leistung steht.

Warum haben einige Probleme Komplimente anzunehmen?

Hierfür gibt es die verschiedensten Gründe. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Fehlendes Vertrauen – Der Gegenüber vermutet in jedem Kompliment eine Manipulation.
  • Bescheidenheit – Oft liegen hier die Wurzeln in der Erziehung. In der Kindheit wurde beigebracht, dass nur bescheidene Menschen anerkannt und respektiert werden. Lob wird dadurch mit Egozentrik oder Egoismus verbunden.
  • Scheu vor dem Eigenlob – Ganz nach dem Motto „Eigenlob stinkt!“, fehlt dem Gegenüber die Überzeugung über die eigene Leistung.
  • Angst vor Aufmerksamkeit – Einige erschreckt es, sobald sie öffentlich gelobt werden. Sie meiden es, im Mittelpunkt zu stehen.

Last but not least – Darum sollten Sie Komplimente annehmen:

Berechtigtes Lob sollten Sie unbedingt annehmen. Denn oft neigen wir dazu Komplimente zu relativieren, indem wir unsere Leistungen herunterspielen. „Ach das war doch nichts Besonderes.“ oder „Das hätte bestimmt jeder andere an meiner Stelle auch gemacht.“ gehören dabei wohl zu den häufigsten Antworten. Machen Sie sich in solchen Situationen bewusst, dass spätestens nach dem dritten oder vierten Mal wird Ihr Gegenüber der gleichen Meinung sein und keine löblichen Worte mehr verlieren. Nehmen Sie deswegen Komplimente Ihrer Kollegen, Vorgesetzten und Chefs an und bedanken Sie sich kurz und freundlich.

Wir von TOP Tagung Dortmund wünschen Ihnen einen entspannten Welttag des Kompliments 2016!