BVB Stadiontour – Fußball sein, Fußball atmen!

Phänomen Westfalenstadion

Kann Stein und Eisen leben? Genauer: Kann Stahlbeton leben

Gibt es einen Herzschlag, einen fortwährenden Rhythmus, tief zwischen den Eingeweiden einer baulichen Konstruktion? Sicherlich nicht überall - in Dortmund schon. Unter der Woche ein „schlafender Riese“, entwickelt sich der Signal Iduna Park – ehemals „Westfalenstadion“ – an Wochenenden zur tobenden Bestie. Von 40 Prozent der aktiven Fußballprofis der Bundesliga als imposanteste Austragungsstätte bezeichnet und von den Dortmunder Fans nur „Tempel“ genannt, vermag das Stadion Fußball in seiner Reinform zu präsentieren. Seit 1974 DNA und Taktgeber der Menschen in Dortmund und der Metropolregion Ruhr, wird das Stadion – abseits des Trubels - hautnah erfahrbar im Stillen einer Besichtigung durch Stadion und Geschichte des Vereins Borussia Dortmund.

Grasnarbe sezieren

Den BVB verstehen – das ist vor Allem Arbeit an der stetig wachsenden Grasnarbe des Vereins. Und so startet auch die Führung durch das Vereinsmuseum „Borusseum“ – dem schicken Neubau direkt vor dem Signal Iduna Park. Das Museum erzählt viele große Geschichten, wobei alles seinen Anfang in dem Wirtshaus „Zum Wildschütz“ nahm. Hier hoben Mitglieder der Jünglingssodalität „Dreifaltigkeit“ den Ballspielverein Borussia e.V. in der Vorweihnachtszeit am 19. Dezember 1909 aus der Taufe. Die Führung macht jedoch nicht an der Wurzel der Geschichte halt, sondern katapultiert die Besucher in einen VIP-Raum. Anschließend wir die Pressetribüne besichtigt, wo die Presse-Konferenzen mit dem Trainer und einem Spieler stattfinden, um ihre persönliche Einschätzung zu dem Spiel und dem Gegner abzugeben. Die Tour berücksichtigt ebenfalls die Mixed-Zone - hier stehen die Stars der Bundeligakader und versorgen die nationalen und internationalen Reporter mit Rede und Antwort nach jedem Spiel.

Das Highlight einer jeden Führung folgt der Mixed-Zone – der beengende, in schwarz gehaltene Spielertunnel, welcher Sie direkt an den Rasenrand des Stadions bringt. Die schiere Größe des Stadions wird hier erst begreifbar beim Anblick der Südtribüne – der „Gelben Wand Dortmund“ -, wo die 25.000 treuesten Anhänger der Borussia aus Dortmund stehen und ohne Zweifel das ein oder andere Spiel für Ihre Mannschaft gedreht und gewonnen haben. Testmöglichkeit: Trauen Sie sich und finden Sie für sich selbst heraus, wie gut die Akustik im Stadion ist und stimmen Sie einen Ihnen bekannten BVB-Gassenhauer an – es lohnt! Die Begehung wird von einem Stadion-Guide begleitet, der neben Fakten und z.T. persönlichen Anekdoten (die Besichtigung wird teilweise von Vereinslegende Alfred „Aki“ Schmidt geleitet), stets offen für Fragen ist. Die Tour dauert voraussichtlich 75 Minuten, kostet 12 Euro für Erwachsene und ist inklusive einer Besichtigung des Borusseums, welches auch nach der Tour zu besichtigen ist. Der aktuelle Veranstaltungskalender gibt einen Überblick über alle aktuellen Termine. Aufgepasst: Das Stadion kann nicht an Spieltagen der Bundesliga, der internationalen Spielen des Vereins und der Nationalmannschaft besichtigt werden!

„Madrid oder Mailand; Hauptsache Fußballhauptstadt Dortmund!“

Zum Schluss ein Zitat der renommierten britischen Zeitung „The Times“: „Dieser Ort ist einzig und allein für den Fußball gebaut und damit sich die Fans darstellen können. Jedes Europapokal-Endspiel sollte dort stattfinden. Dort herrscht die beste Atmosphäre auf diesem Kontinent." Kurzum: Purer geht es nicht. Nicht nur für schwarz-gelbe Anhänger, auch für jeden Fußballfan ein must-do!

Möchten Sie ein kühles Bier...

nach der Stadionsbesichtigung genießen? Wie wäre es mit dem atmosphärereichen "Wenkers am Markt"?